Als Kind war ich nicht wirklich dick, ich war aber auch kein Schmalhans. Um es mit anderen Worten zu sagen, ich war normalgewichtig.
Erst in der Pubertät habe ich mir die überflüssigen Pfunde zugelegt. Übergewicht ist bei vielen Menschen auch darauf zurückzuführen, dass sie Essen als emotionale Stütze verstehen. Sobald man traurig ist, isst man etwas und schon ist alles besser. Bei mir war es auch so, zumindest wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt. Allerdings gab es ja auch viele Gründe traurig zu sein. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 12 war. Beide waren dann sehr mit sich selber beschäftigt, mein Vater ist dem Alkohol verfallen und meine Mutter hatte wechselnde Bekanntschaften. Belassen wir es dabei.
Jedenfalls kein gesundes Umfeld für einen jungen Menschen der gerade beginnt, erwachsen zu werden. In der Pubertät verändert sich der Körper, man wird unsicher wie man damit umgehen soll, viele Dinge sind neu und zu entdecken. Wie jeder Teenager habe ich wohl auch eine Phase gehabt, in der ich angeblich sehr, sehr schlimm war und es keinen Zugang zu mir gab. Naja, was soll's. Jedenfalls war mir da schon klar, dass ich mich mit Essen gut ablenken kann und meine Einsamkeit, Angst und sonstige Gefühle quasi abstellen konnte, wenn ich etwas in den Bauch fülle.
So gesehen war Essen ein Ersatz für mich. Ganz klar! Ersatz für fehlene Zuwendung, Liebe und Geborgengeit, etc.
Aber natürlich war nicht alles schlecht, wenn ich das so durchlese dann klingt das alles sehr sehr hart. Im Großen und Ganzen war aber mein Leben als Teenager vollkommen ok.
Mit 17 habe ich dann eine Lehre in einer Stadt ausserhalb gemacht, und mit 18 dann endlich von daheim ausgezogen. Ich war für mich selber verantwortlich. Mein Job war körperlich anstrengen, obendrein kam ich meistens erst spät nach Hause. Dann hab ich eben Pizza bestellt oder anderes Fast Food gegessen. Am Wochenende dann selber gekocht. Und weil ich angebrochene Packungen gar nicht leiden kann, hab ich eben mal die ganze Tüte Nudeln gemacht, und nicht wie es sein sollte eine vernünftige Portion.
Meine Freundin war schlank und hat mich zum Abnehmen animiert. So hab ich mit 17/18 meine allererste Diät gemacht und auch ganz gut abgenommen, so 10 kg waren es dann.
Aber das Problem war, wie bei den meisten Diäten, dass man sein Essverhalten nicht umstellt. Man macht Diät und nimmt ab. Sagen wir 2 bis 3 Wochen. Man nimmt gut ab in der Zeit. Nach dem Ende der Diät allerdings fällt man wieder in seinen alten Rhythmus. Pizza, Burger, Nudeln, Fast Food. Und dazu keine Bewegung. Nicht gut!
So ging das eben los bei mir. Angefangen in der Pubertät und mein Gewicht hat sich immer weiter hochgeschaukelt, trotz diverser Diäten. Naja, ab und zu mal Sport war auch drin, so phansenweise halt. Aber nie länger als 1 Monat.
Im nächsten Beitrag erzähle ich dann von meinen ersten Eindrücken von Optifast, ich hatte ja vor kurzem meinen ersten Gruppenabend!
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Schon immer dick? Im Grunde ja!
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