Mittwoch, 17. Dezember 2008

Weihnachten mit Optifast

Als ich das Optifast-52 Programm im Oktober begonnen habe war mir ja schon klar, dass die Fasten- bzw. Beutelphase bis Januar dauern würde. Aber so richtig habe ich mir da natürlich keine Gedanken gemacht, denn das war ja alles noch weit weg.

Allerdings ist jetzt Weihnachtszeit. Alle um mich rum, so ist zumindest mein Eindruck, haben die feinsten Leckereien (verglichen mit meinen Optifast-Beuteln) dabei und schlemmen ungehemmt, und zwar jeden Tag, zu jeder Zeit. So kommt es mir zumindest vor, natürlich entspricht das nicht dem realen Bild.

Heute Abend ist Weihnachtsfeier von meinem Job. Nunja. Auch wenn ich dort nichts essen kann, darf und auch gar nicht will, werde ich hingehen, denn die Feier besteht ja nicht nur aus Essen und Trinken, sondern auch aus geselligem Beisammensein und ich habe ja auch sonst nichts anderes vor.

Mittlerweile kann ich sehr gut damit umgehen, dass Leute um mich herum etwas Essen während ich entweder einen Tee trinke oder selber meine Optifast-Shakes trinke.

Allerdings ist Weihnachten immer noch eine Ausnahmesituation. Man gönnt sich, weil das ganze Jahr über ja gedarbt wurde (naja, nicht wirklich) zur Weihnachtszeit gerne auch etwas qualitativ höherwertige Lebensmittel, Feinkost, leckere Schokoladeprodukte und natürlich die ganze süßen und herzhaften Naschereien von Weihnachtsmarkt. 


Das ist ja alles schön und gut, aber für mich und viele aus meiner Optifast-Gruppe ist diese Zeit nicht gerade leicht. Man hat es ja immer vor Augen wenn man in die Innenstadt geht, oder in ein Kaufhaus, oder sonstwohin. Weihnachten ist Überall. Und damit auch die Verführung. Ich selber bin zwar nicht in Versuchung geraten, aber wenn man über den Weihnachtsmarkt läuft, durch den Supermakrt, oder eben sonstwo, dann steigen einem immer so feine und leckere Düfte in die Nase und bei mir endet dass dann meistens in Frust weil ich ja dem leckeren Duft in der Nase nicht den vermeintlich köstlichen Geschmack im Mund folgen lassen darf. Und das sorgt für schlechte Laune.

Zu diesem Thema haben wir uns diese Woche auch in der Optifast-Gruppe auseinandergesetzt. Zu einem richtigem Ergebnis, oder sagen wir besser einer allgemeingültigen Lösung, sind wir zwar nicht gekommen, aber immerhin haben wir uns ein paar Strategien überlegt, wie man der Weihnachtszeit (gilt natürlich auch für Ostern, oder sonstige Feste wo hemmungslos geschlemmt wird, zB Hochzeit, Familienfeiern oder Urlaub) ein Schnippchen schlagen kann. Wenn man das Optifast-Punkte-Programm macht kann man sich die Punkte unter der Woche aufsparen und dann eben an diesem einem speziellen Tag die aufgesparten Punkte zusätzlich essen (zumindest habe ich es so verstanden, wenn ich hier Quatsch erzähle, dann einfach als Kommentar korrigieren). Aber was machen Leute die noch in der Beutelphase bei Optifast sind?

Zum einem kann man versuchen die ganzen Verführungen zu meiden. Kein Weihnachtsmarkt, keine Weihnachtsfeier, kein Geburtstag, keine Hochzeit, gar nichts. Das macht sicherlich nicht nur depressiv, sonder auch einsam. Besser sei es, so unser Psychologe, hinzugehen, aber erst nachdem dort gegessen wurde. Ich stelle mir das ein wenig schwer vor, denn auch einer Hochzeit oder Familienfeier wird ja im Grunde ständig gegessen. Aber es ist eine Möglichkeit.

Eine andere Möglichkeit kann sein, sich die Optifast-Shakes mitzubringen und dann dort zu verzehren. So ist der Magen gefüllt, und man verpasst nichts, man sitzt also mit den Verwandten und Freunden zusammen.

Eine dritte Möglichkeit: Man geht zur Veranstaltung hin, aber sobald das Essen serviert wird, geht man eben mal kurz um den Block, oder einen Nebenraum (und nimmt dort seine Optifast-Shakes ein oder auch nicht), oder sonstwohin (nur eben weg vom Essen). Nach dem Essen gesellt man sich wieder dazu.

Ich weiss noch nicht genau welche dieser 3 Möglichkeiten ich wählen werde für die Weihnachtsfeier heute Abend aber ich gehe auf jeden Fall hin. 

Zum Abschluss möchte ich noch was zum Thema Essen im Allgemeinen sagen. Während der Beutelphase bei Optifast ernährt man sich 3 Monate nur von Eiweißpulver in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Und weil man eben 3 Monate nichts anderes als eben diese Eiweißpulver isst, wird die Vorstellung wie "richtiges" Essen schmeckt unendlich in den Himmel gelobt. Das merke ich immer wieder wenn ich mich mit meinem Optifast-Mitstreitern unterhalte. Da wird von den leckersten Burgern der Welt bei McDonald's oder dem besten Schnitzel erzählt, oder über das feinste Nudelgericht geschwärmt.

Das Problem was ich dabei habe ist nur, dass das Essen im Kopf besser schmeckt als auf der Zunge. Ein gutes Beispiel dafür sind Fertiggerichte. Die habe ich ja früher immer aus Faulheit gerne gemacht und gegessen. Das Bild auf der Packung ist mit dem Haufen Matsch den man später auf dem Teller hat nicht vergleichbar. Das Bild stimmt nicht mit der Realität überein. Geschmacklich ist das dann auch nicht so toll. Und ich glaube in der Fastenphase neigt man dazu, jedes Essen toller scheinen zu lassen als es wirklich ist.

Ein ähnliches Phänomen findet man ja auch wenn man mal längere Zeit in einer anderen Stadt wohnt. Die eigene Heimat wird dann in der Vorstellungskraft immer schöner und toller als sie im Grunde ist. Wenn man dann heimkommt und wieder im Alltag ist, dann wird einem das auch schnell klar.

Was ich damit sagen will ist folgendes. Auch wenn in der Weihnachtszeit alle um einen herum sich vermeintlich leckere Schlemmereien in den Mund schieben, so hat man doch am Ende nichts verpasst. Man hat ja schon einmal einen leckeren Gänsebraten, gebrannte Mandeln, feine Pralinen oder sonstwas in seinem Leben gegessen. Man verpasst da nichts! Und spätestens in einem Jahr kann man sich das eben auch wieder gönnen (natürlich nach dem Puntkesystem). Also einfach nur durchhalten und Kopf hoch!

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Warum es in letzter Zeit so still war in meinem Optifast Blog

Vielen Dank an Mike für den Kommentar, das hat mir einen kleinen Ruck gegeben hier endlich wieder was zu schreiben. Der letzte Beitrag war vor über einem Monat und das ist natürlich schon eine viel zu lange Zeit her. Ich habe dieses Optifast-Blog ja gestartet um quasi regelmässig über meine Fortschritte zu berichten.

Es gibt natürlich einen guten Grund, warum ich in letzter Zeit nichts geschrieben habe, dazu aber später mehr. Keine Sorge, ich bin immer noch beim Optifast-52 Programm und habe in der Zwischenzeit auch unglaubliche 25 Kilo abgenommen! Das ist für mich immer noch unbegreifbar, vor allem, weil ich jede Woche ein paar Kilo zusätzlich verliere.

Um das Ganze noch mal zu verdeutlichen: Mein Anfangsgewicht waren 137kg bei 1,85 Körpergröße mit einem BMI (Body Mass Index) von 40. Jetzt wiege ich 112kg und mein BMI ist bei 32. Mein Blutdruck ist auch fast normal, ich kann mich wohl auch demnächst ganz von meinem Blutdrucksenker Ramipril verabschieden. Mit Optifast habe ich bis jetzt mehr Gewicht verloren als mit all meinen Diäten (oder Diätversuchen) vorher zusammengenommen. Was für ein Wahnsinn!

Ich bin sehr glücklich, dass ich mit Optifast keine Probleme habe. In unserer Gruppe sind nicht alle so froh wie ich. Auch sie haben einen großen Gewichtsverlust hinbekommen, klagen aber manchmal über Kopfschmerzen oder sonstige körperliche Beschwerden. Welche genau, weiss ich nicht. Das Besprechen die mit dem Arzt und sagen mir natürlich nicht alles. Ich glaube auch, dass einige heimlich noch was Essen, aber ich kann das nicht belegen und es gehört auch nicht hierher. Ich will nicht über meine Kollegen lästern, sondern eben zeigen, dass es nicht bei allen so rund läuft und es auch Probleme geben kann. Ich finde das sehr schade, aber der enorme Gewichtsverlust bei Optifast in der Fastenphase ist ja auch für den Körper eine Belastung und nicht jeder verträgt es gleich gut.


Ich freue mich jedenfalls sehr und gehe regelmässig zum Sport ins Fitnesscenter. Dort gehe ich am liebsten auf das Laufband. Das hätte ich mir vor ein paar Monaten (sogar Wochen) überhaupt nicht zugetraut. Es ist für mich unglaublich (um nicht zu sagen unvorstellbar) wie sich mein Leben durch den Gewichtsverlust gedreht hat. Obendrein hilft mir der Sport enorm beim Stress abbauen. Und Stress hatte ich in letzter Zeit sehr, sehr viel.


Vor einem knappen Monat haben meine Freundin und ich uns getrennt. Die Gründe gehören nicht hierher, obwohl dieses Blog ja anonym ist und mich niemand wirklich durch meine aufgeschriebenen Beiträge indetifizieren könnte (glaube ich zumindest). Aber das ist mir dann zu privat um das alles aufzuschreiben. Jedenfalls war das - und ist es immer noch - eine harte Zeit.

Ich habe für mich feststellen können, dass ich ein emotionaler Esstyp bin. Also esse ich bei Ärger, Stress, Trauer und so weiter. So habe ich mir über Jahre hinweg einen Fettpanzer angefressen. Die Versuchung nach der Trennung ein Stück Trost im Essen zu finden war dementsprechend groß und es hat mich sehr sehr viel Überwindung gekostet diesem inneren Drang nicht nachzugeben. Ich habe mich mit meinem Problem dann auch dem Optifast Psychologen anvertraut und einige Strategien entwickelt, die ich benutzt habe um mich vom Gedanken Essen zu wollen (als Trost) abzulenken. Das hat auch ganz gut geklappt und darauf bin ich sehr stolz. Allerdings habe ich mich dann anderweitig gehen lassen, auf der Arbeit lief es dann natürlich nicht so gut (zu spät kommen, unentschuldigt fehlen, Termine nicht einhalten, etc.). Dafür habe ich dann auch eine Abmahnung kassiert. Naja. Ich hätte mich wohl krank schreiben lassen sollen. Jedenfalls bin ich über dieses Tief was ich hatte doch recht schnell raus gekommen und jetzt ist mein Leben wieder geregelt. Und da war Sport auch sehr gut. Das kann ich jedem nur empfehlen. Bei Stress Sport treiben und einfach nur Laufen, Laufen, Laufen.

Aber in meinem Leben gibt es natürlich auch positive Entwicklungen. Abgesehen von dem Gewichtsverlust der mich super motiviert, fällt natürlich auch den Menschen um mich rum auf, wieviel Gewicht ich verloren habe. Es tut gut, von Leuten darauf angesprochen zu werden. Manche fangen erst ein wenig schüchtern zu fragen an, den bei einem Gewichstverlust von 25 Kilo in so kurzer Zeit könnte es ja auch an einer schweren Krankheit liegen dass ich soviel abgenommen habe. Jedenfalls freut es mich, dass auch Leute aus meinem Umfeld es toll finden dass ich abgenommen habe. Ein paar Kollegen habe ich auch schon auf Optifast selber neugierig gemacht. Ein Kollege war sogar dabei der momentan selber mit Modifast (der Optifast Variante aus der Apotheke) abnimmt. Bisher 8 Kilo!

Also, in Zukunft werde ich wieder regelmässig hier schreiben, denn wie eingangs geschrieben, will ich ja über meine Fortschritte hier schreiben. Ich hoffe, dieses kleine Update hat den letzten Monat gut zusammengefasst damit alle wieder auf den neuesten Stand gekommen sind.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Sport!

Ja, Sport! Ich war am Sonntag im Fitness-Center! Unglaublich!

Und: Es war toll! Es hat richtig Spaß gemacht! Ich kann es immer noch nicht so richtig fassen!

Am Sonntag hatte ich meine Einweisung in die Geräte und ein Trainer hat mir bei den Übungen zugeschaut und mich korrigiert wenn ich was falsch gemacht habe. Mein Gewicht, Fett und Blutdruck wurden gemessen und dann ein individueller Trainingsplan erstellt. Ich muss sagen, sehr professionell das Ganze! Ich gehe jetzt 2x die Woche hin und mache meine Übungen. Danach fühle ich mich wirklich gut und ich glaube auch dass ich so noch schneller mehr Gewicht verlieren werde.

Ich bin gespannt, was die Waage beim nächsten offiziellen Wiegen so sagen wird. Auch bei der Physiotherapie werde ich mit Sicherheit länger bei den Übungen durchhalten.

Optifast-52 Nebenwirkungen

Bei Optifast ist ja nicht alles toll, wie ich beim letzten Gruppenabend feststellen konnte. Es gibt da auch Nebenwirkungen die man bekommen kann. Man ernährt sich ja 3 Monate lang nur von den Optifast-Shakes und da kann es nun mal vorkommen, dass einem das Pulver nicht bekommt, oder der Körper nicht so gut auf die einseitige Ernährung reagiert wie man das gerne hätte. Gott sei Dank gibt es ja bei jedem Optifast-Treffen den Termin mit dem Arzt, da kann man sich immer gut informieren z.B. ob das Zwicken das man in der rechten Seite spürt die Leber ist, oder nur ein harmloses Unwohlsein im Darm.

Ein Mann aus unserer Optifast-52 Gruppe musste allerdings schon aufhören. Er hatte keine schlimmen Nebenwirkungen, er hat sich einfach nicht mehr von den Shakes ernähren wollen. Er hatte die ganze Zeit schon gesagt wie furchtbar die schmecken würden. Letzte Woche hat er sich dann nach den Shakes immer übergeben und er war beim letzten Treffen dann nur noch da um sich von uns allen zu verabschieden und uns noch viel Erfolg zu wünschen. Schade, er war ein echt netter Typ. Ich hoffe er kann auf andere Art abnehmen.

Echte Nebenwirkungen gibt es auch. Die sind ja unter anderem sogar in dem Optifast-52 Infoblatt aufgelistet, das man zusammen mit dem Vertrag bekommen hat. Dazu gehören:

- Kopfschmerzen

- trockene Haut

- Haarausfall

- Schwindelgefühl

- Verstopfung

- Unregelmässigkeiten bei der Menstruation

- Durchfall

- Erbrechen

- Verdauungsstörungen

- Sodbrennen

- Hämorrhoiden

- Gallensteine


Ich persönlich habe aber noch keine Nebenwirkungen an mir feststellen können, auch die Ärztin ist mit meiner Entwicklung zufrieden. Wie bei jedem Medikament können diese Nebenwirkungen auftreten, müssen aber nicht. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass man ja die ganze Zeit von einem Arzt betreut wird und falls was passieren sollte, dann kann man sofort gegensteuern. Ich würde mit meinen Beschwerden auch nicht warten, sondern sofort zu meinem Hausarzt oder in ein Krankenhaus gehen (wenn es wirklich schlimm sein sollte).

Sag mal Stefan, hast du abgenommen?

Tsja, gestern war ein interessanter Tag für mich auf der Arbeit. Eine Kollegin, mir der ich sehr selten zu tun habe und mich daher auch nur alle paar Wochen sieht, hat mich auf mein Gewicht angesprochen - so zwischen Tür und Angel.

Sie ist im Flur gelaufen und wirft mir ein freundliches "Hallo!" entgegen und geht weiter, nur um gleich danach wieder ins Zimmer zu kommmen und mich zu fragen: "Sag mal Stefan, hast du abgenommen?"

Das war ein echt toller Moment. Denn man selber merkt ja auch dass man abnimmt, an der Kleidung, am Blutdruck und auch am Spiegelbild. Aber bisher hat es meine Umgebung noch nicht bemerkt. Bis jetzt!

Die Kollegin kam dann rein und meinte nur "Wow! Tolle Leistung!" und ich meinte dann das sei ja noch lange nicht alles, denn ich werde noch weiter abnehmen! Und dann war sie ganz neugierig und ich habe über mein Optifast-52 Programm angefangen zu erzählen und dass ich bisher 10 Kilo verloren habe und dass ich mich momentan nur von den Optifast-Shakes ernähre und dass nach der Fastenphase auch wieder "echtes" Essen kommt, und und und.

Alles in Allem, ein toller Tag!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Gruppenabend Nummer 4

Mein Gruppenabend Nummer 4 beim Optifast-Zentrum war leider nicht so toll wie erwartet. Beim Wiegen habe ich es "nur" auf 2 Kilo gebracht. Allerdings war das mit Kleidung, und ich habe mich daheim vorher auch gewogen, da waren es 3,5 kilo. Also bin ich nicht ganz so frustriert. Ich bin aber auch nicht der einzige der in der zweiten Beutelwoche nicht so viel abgenommen hat. Einer unserer Kollegen hat jedoch sage und schreibe 6 Kilo abgenommen, eine wirklich respektable Leistung! Sein Geheimnis ist eigentlich gar nicht so geheim: Er macht regelmässig Sport!

Aber fangen wir ganz am Anfang an. Die Gruppe wurde ja nun aufgeteilt. Eine Gruppe macht zuerst Sport während die andere Gruppe im Optifast-Zentrum zum Wiegen und Blutdruck messen (und beim vierten Treffen auch zur Blutabnahme) gehen. Danach hat man noch ein Gespräch mit dem betreuenden Arzt, übrigens bei uns eine sehr nette Frau.

Für meine Gruppe ging es wieder in den anliegenden Sportpark und man konnte merken, dass wir beim letzten Mal noch geschont wurden, denn heute wurde das Tempo beim Laufen angezogen und wir haben in den kurzen Laufpausen halbe Liegestütze auf Bänken gemacht. Ich glaube für echte Liegenstütze sind wir alle noch viel zu schwach. Dabei habe ich mich wohl ein wenig übernommen und ehrlich gesagt spüre ich den Muskelkater heute immer noch genauso stark wie Gestern. Naja, ich deute das mal als gutes Zeichen!


Danach wurde wie immer getauscht und es wurde Zeit für das Labor. Mir wurde Blut abgenommen und der Blutdruck gemessen. Und siehe da: Ein kleines Wunder! Mein Blutdruck ist nicht mehr hoch. Er ist normal! Im absoluten Normbereich! Eine wunderbare Nachricht! Ich habe mir wegen meinem hohen Blutdruck nämlich sehr viele Sorgen und Gedanken gemacht, und schon jetzt, nach so kurzer Zeit mit Optifast, hat sich mein Blutdruck normalisiert! Bye bye Hypertonie! Auf Nimmerwiedersehen! Die Ärztin meinte, ich solle einen Termin mit meinem Hausarzt vereinbaren um über eine Reduktion des Blutdruckmittels zu reden. Momentan nehme ich Ramipril ein (10mg täglich) und ich habe den Termin dann am Freitag. Bei der netten Ärztin habe ich auch über Schwindelanfälle beim Aufstehen (aus dem Bett und beim Stuhl oder Sessel aufstehen) berichtet und das habe mit Sicherheit mit meinem Blutdruck zu tun, also ein Grund mehr für den Termin mit dem Hausarzt.

Abgenommen habe ich diese Woche ja nicht so viel, aber 2 Kilos sind auch 2 Kilos. Wobei ich daheim auf der Waage ja auch weniger wiege und die Tendenz eindeutig erkennbar ist. Jedenfalls sehe ich das keineswegs als Rückschlag sondern bin immer noch genauso motiviert wie am Anfang!

Einer aus unserer Gruppe hat in dieser Woche, wie eingangs geschrieben, stolze 6 Kilo abgenommen. Allein durch Sport. Das habe ich mir zu Herzen genommen (und natürlich auch den sehr netten Kommentar von Maik im Beitrag zum Gruppenabend Nummer 3) und vorhin bei dem Fitness-Center angerufen wo ich ja nun schon ein wenig länger Mitglied bin ohne hinzugehen. Am kommenden Sonntag habe ich meine Einweisung und eine Trainerstunde. Da wird mir dann erklärt wie die Geräte funktionieren und was für Übungen ich machen kann. Obendrein werde ich dort auch nochmal vermessen. Denn wie Maik schon geschrieben hat, ohne Sport nimmt man zwar auch ab, aber mit Sport noch viel, viel mehr. Und der Kollege in meiner Gruppe ist dafür das beste Beispiel - und das wo er wirklich kein athletischer Sportlertyp ist, sondern noch eine ganze Ecke stabiler als ich. Zusätzlich tue ich mit dem Sport auch etwas für meine Gesundheit, und das ist mir sehr wichtig!


Im zweiten Teil des Gruppenabends sollten eigentlich die Fettzellen im Körper, der Grundumsatz und weiteres erläutert werden, aber wird haben dann doch über andere Dinge gesprochen. Zwei Leute aus der Gruppe haben es nämlich nicht ausgehalten und diese Woche gesündigt. Einer ganz heftig, und eine nur halb. Jedenfalls kam es dann zur Diskussion, dass mit Optifast ja gar kein Familienleben mehr stattfindet, da man sich mit dem Shake oder der Suppe nicht an den Tisch setzen kann wenn man um sich rum lauter leckere Sachen sieht. Insbesondere am Wochenende, wenn alle beisammen sitzen, sei das kaum auszuhalten. Naja. Ich sehe das ein wenig anders, und in der Gruppe wurde dann darüber diskutiert. Ich weiss aber nicht, ob es was gebracht hat, denn wenn sehr viele Leute am Ende mit verschränkten Armen dasitzen, dann hat die Überzeugungsarbeit wohl nicht ganz geklappt.

Ich persönlich finde, dass man sich in den 13 Wochen in denen man sich nur von den Optifast-Shakes ernährt, auch mal zusammenreissen können sollte. Das klingt vielleicht etwas arrogant, aber so ist es nicht gemeint. Jetzt sind es beispielsweise nur noch 10 Wochen mit den Beuteln. Und so toll kann kein Essen sein, dass es mich so glücklich macht wie festzustellen dass ich nicht mehr starke Adipositas, einen normalen Blutdruck und auch schon eine Kleidergröße weniger habe. Man muss doch auch das Positive an der ganzen Sache sehen, finde ich. Es geht ja nicht nur darum, ein paar Kilo weniger zu haben, sondern auch darum gesünder zu Leben und das Leben besser geniessen zu können. Und Genuss auch in anderen Dingen zu finden, die nichts mit Essen zu tun haben.

So, damit will ich es für diesen Bericht über das vierte Optifast-Treffen belassen.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Gruppenabend Nummer 3

So.... Gestern war der dritte Gruppenabend in unserer Optifast-Gruppe. Schon vor der Tür hatte sich eine Traube aus den Mitgliedern gebildet, die sich alle angeregt über dier erste Woche mit den Beuteln und den Erfahrungen dazu austauschten.

Wie ich ja bereits geschrieben habe hatte ich so gut wie keine Probleme. In der Gruppe gab es allerdings verschiedene Meinungen. Aber Menschen sind ja auch verschieden. Jedenfalls gab es einige (so ein Drittel), die die Optifast-Beutel bzw. die verschiedenen Geschmacksrichtungen so gar nicht mochten und wirklich Probleme haben einen Geschmack zu finden mit dem sie sich anfreunden können. Das finde ich sehr schade, denn das macht die Fastenphase für diese Leute mit Sicherheit nicht leichter, wenn man sich wirklich fast zwingen muss den Shake runter zu würgen. Ich habe mich ja nur mit Erdbeere nicht so ganz anfreunden können, aber der Shake ist auch nicht so schlecht dass ich Probleme haben würde das Ganze zu trinken.

Interessant ist auch, dass die Leute alle verschiedene Lieblings-Geschmacksrichtungen haben. Bei vielen ist allerdings die Vanille-Creme der Favorit.


Da an diesem Tag das dritte Treffen war, wurde es Zeit für Sport. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Die erste macht den Sport während die zweite zum Wiegen und Arzt geht - eine Stunde später wird dann getauscht und später am Abend kommt dann die Psychologin für die ganze Gruppe.

Ich war in der ersten Sportgruppe mit 5 anderen Teilnehmern und wir sind in einen anliegenden Sportpark gegangen. Dort sind wir dann als Gruppe "schnell gelaufen". Jogging war es nicht, und Nordic Walking auch nicht. Eher so ein Zwischending. Die Trainerin meinte, man soll so schnell gehen, dass man sich noch gut unterhalten kann. Das hat für alle auch ganz gut geklappt, obwohl einige Leute in der Gruppe fitter sind als andere. Aber die Trainerin hat es ganz gut hingekriegt und uns alles auch ganz gute Tipps gegeben was wir noch zu Hause machen können, den Puls richtig misst, und wie man sich nach dem Sport richtig dehnt.

Am Anfang bin ich mir etwas doof vorgekommen, denn wir sind ja als Gruppe nicht zu übersehen, und es gab eine ganze Menge Jogger und Nordic Walker die uns überholt haben. Es gab aber keine dummen Blicke oder Kommentare. Das hab ich auch schon anders erlebt und das war ein recht positives Erlebnis.

Um auch zu Hause etwas mehr Bewegung zu machen, bin ich heute mal eine Station früher aus dem Bus gestiegen. Morgen versuche ich mal zwei, denn so viel größer war der Abstand zu meiner normalen Station nicht und ich war nicht ausser Atem. Ich will halt versuchen, mich mehr zu bewegen und da muss ich eben mit den Sachen anfangen, die ich auch ändern kann. In ein Fitness-Studio anmelden traue ich mich noch nicht. Ein Kollege aus der Optifast-Gruppe meinte allerdings, es sei nicht so schlimm und er würde mich mitnehmen damit ich mir alles anschauen kann. Das wäre natürlich echt toll, aber erst mal nächste Woche abwarten.


Nach einer Stunde schnellem Laufen ging es zurück ins Optifast-Zentrum. Dort haben die Gruppen dann getauscht und es ging zum Wiegen und Blutdruck messen.

Mein Blutdruck ist immer noch zu hoch, leider. Obwohl ich Ramipril nehme, und zwar 10mg täglich (nehm ich morgens mit meinem ersten leckeren Optifast-Shake). Die Krankenschwester meinte es läge auch daran, dass ich gerade Sport gemacht habe. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich, wenn ich abnehme, auch meinen hohen Blutdruck unter Kontrolle kriege.

Beim Wiegen gab es allerdings eine schöne Überraschung! Ich habe in der ersten Woche mit den Optifast-Shakes ganze 4,5 kilo abgenommen! Was soll ich sagen, ich freu mich riesig! So klapperdürr (ein kleiner Spaß)! Ich wiege jetzt offiziell 132,5 kg. Das sagt die tolle, geeichte Waage im Optifast-Zentrum. Mein BMI ist jetzt 38,7 und damit habe ich nicht mehr starke Adipositas (ab BMI 40) sondern "nur noch" Adipositas. Rein rechnerisch bin ich jetzt nicht mehr so anfällig für Begleiterkrankungen wie vorher, und das ist ja wohl auch was! Der höchste Gewichtsverlust in der Gruppe kam auch vom Schwersten. Stolze 6 kilo hat einer verloren! Respekt! Am wenigsten hat eine Frau verloren, "nur" 3 kilo. Ich liege mit meinen 4,5 kilo im Mittelfeld.

Beim Arzt ging es auch um meinen Blutdruck, Ramipril soll ich weiter nehmen. Ich habe gesagt, dass ich manchmal Schwindelanfälle habe, das sei aber normal und ich soll einfach mehr trinken. Im Laufe der Zeit könnte man auch über eine Reduzierung vom Ramipril reden, aber jetzt ist es zu früh dafür!


In der Therapiestunde nach dem Wiegen ging es natürlich um unsere Erfahrungen in der ersten Woche. Dort wurde dann über alles geredet, was wir so durchgemacht haben. Einige haben, wie bereits geschrieben, echt Probleme mit dem Geschmack, und andere wiederum fanden dass die Portionen zu groß und zu viel sind. Ich kann dass, ohne meine Kollegen aus der Gruppe schlecht machen zu wollen, gar nicht bestätigen. Ich finde die Portionen für Optifast genau richtig, ich kann mir die Beutel sehr gut von Frühstück bis zum Abendessen (der eher Trinken, in diesem Fall) gut einteilen und sobald ein kleines Hungergefühl auftaucht, nehme ich entweder einen Shake (wenn es die Zeit dafür ist), oder ich trinke eben Wasser. Ich glaub ich hab ja schonmal geschrieben dass ich noch nie soviel Wasser in meinem Leben getrunken habe.


Mein Fazit nach der ersten Woche ist jedenfalls gut, ich habe abgenommen und habe keinerlei Probleme mit den Optifast-Shakes. Weiter so!!!

Montag, 13. Oktober 2008

Erste Woche mit Optifast

Nach einer knappen Woche, in der ich mich nur mit Optifast-Beuteln ernährt habe, will ich auch dazu mal was schreiben.

Ich habe mir 40 Beutel mitgeben lassen, von denen ich nur 35 brauche. 5 sind als Ersatz gedacht für den Fall das mal was schief geht, verschütten des Shakes zum Beispiel. Oder für den Fall, dass einem der ausgesuchte Shakes so gar nicht schmeckt, hat man immer noch eine Auswahlmöglichkeit.


Hier erstmal mein Urteil über die 5 verschiedenen Geschmackrichtungen:

1. Schoko: guter Geschmack und sehr lecker! Ein Favorit!

2. Vanille: nicht ganz echter Vanille-Geschmack, etwas fad und nicht so süß wie der Schokolade Shake. Allerdings gut trinkbar.

3. Vanille Creme: Ein weiterer Favorit, absolut feiner Vanillegeschmack, ähnlich einem Dr. Oetker Pudding, etwas süßer als das normale Vanille-Pulver.

4. Erdbeere: Schmeckt zwar nach Erdbeere, aber ist doch sehr künstlich. Darauf werde ich bei nächsten mal verzichten.

5. Kaffee: Guter, leichter Kaffee-Geschmack. Ideal als erster Shake des Tages. Schmeckt ein bisschen wie ein (dünner) Milchkaffe aus der Dose/Flasche (die die es im Supermarkt oder Tankstelle im Kühlregal gibt).

6. Tomate: Geschmacklich erinnert das sehr stark an eine Tütensuppe, ist also erträglich.

7. Kartoffel-Lauch: Guter Geschmack! Wohl mit einer der besten Geschmäcker im Optifast-Sortiment. Hat auch Tütensuppengeschmack, aber besser als Tomate.


Ich rühre alle Shakes mit ca 300-350 ml Wasser an, ich mag es lieber flüssig und nicht so dickflüssig. Auch die Vanille-Creme nehme ich mit so viel Wasser, denn trinken lassen die Shakes immer ganz gut. Auch die Suppen. Ich bin kein großer Fan vom auslöffeln. Ist auch irgendwie praktischer so, finde ich zumindest.

Mit den Rezepten die wir bekommen haben, und die ich hier auch mal niederschreiben werde, habe ich noch nichts ausprobiert, allerdings habe ich schon öfters am Abend die Tomatensuppe mit der Kartoffel-Lauch Suppe gemischt - und das schmeckt gar nicht schlecht! Uns wurde gesagt, wir sollen alle 2 Tage 2 Beutel auf einmal nehmen, damit sich die Gallenblase vollständig entleeren kann. So beugt man der Gallensteinbildung vor.


Keiner der Optifast-Shakes ist vom Geschmack her unerträglich oder furchtbar. Das konnte ich vorab in manchen Foren zwar lesen, aber so nicht wirklich nachvollziehen. Zwar schmecken einige nicht ganz so gut wie andere und manche auch leicht künstlich, aber man kann alle trinken und muss sich nicht dabei die Nase zuhalten oder sonstwas. Auch Erdbeere, ein recht künstlicher Geschmack, hab ich runterbekommen, ist alles nicht so schlimm!


Vom Hungergefühl her ist Optifast ähnlich wie andere Diäten mit Shakes. Ich habe ja schon Erfahrung damit gesammelt. Was gut ist, man hat bei Optifast 5 Portionen die man über den Tag verteilt einnehmen soll. Dadurch kann man, wenn man sich die Shakes geschickt einteilt, das aufkommende Hungergefühl gut wegkriegen. Ich trinke meinen ersten Shaken gleich morgens, so kurz vor 8 Uhr. Der nächste ist dann in der Mittagspause um 12 Uhr drann, dann am Nachmittag gegen 15 Uhr, und einen gegen 17 und 19 Uhr. An Tagen an denen ich zwei Beutel auf einmal nehme, lasse ich den 17 Uhr Shake ausfallen und nehme beide Beutel um 18 Uhr.

Bis jetzt hatte ich damit kein Problem. Nach jeden Shake trinke ich noch einen halben Liter Wasser, somit ist der Bauch voll. Und wenn ich zwischen den Shakes Hunger bekomme, trinke ich ebensfalls einen halben Liter Wasser, so ist immer was im Bauch und das Hungergefühl hält sich in Grenzen. Sehr viel besser als bei Slimfast zumindest.

Am Wochenende hatte ich allerdings ein paar Schwindelanfälle, aber im Grunde war die Woche absolut problemlos und ich wundere mich teilweise wie einfach es geht! Ich nehme an, das liegt auch an der Anfangsmotivation und ich glaube nicht, dass das in nächster Zeit abnehmen wird. Ich fühle mich körperlich allerdings etwas schwach, aber wenn sich der Körper daran gewöhnt hat (so eine Woche wird er wohl brauchen), dann kann ich auch mit dem Sport so richtig loslegen!

Gewicht habe ich bis heute ca. 4 Kilo verloren. Und so unglaublich es bei 4 Kilo klingt, so "wenig" habe ich im letzten Jahr noch nie gewogen! Das ist natürlich ein richtiger Ansporn so weiterzumachen, vor allem weil es mir gar nicht schwer gefallen ist. Nächste Woche startet auch das Sportprogramm, und ich habe mich schon in einem Fitness-Center eingeschrieben und mir alle Geräte zeigen lassen. Ich soll aber, sosteht es im Optifast-Ordner, eher aerobe Übungen machen. Also werde ich mich ab nächster Woche zusätzlich aufs Ergometer schwingen!

Was ich noch schreiben wollte: Ich habe ganz furchtbaren Mundgeruch! Uns wurde vom Team erklärt, das sei normal. Man kann dann ne Zitrone lutschen. Oder es so machen wie ich: Ich putze mir eine halbe Stunde nach jedem Shake die Zähne, benutze einen Zungenreiniger um den Belag zu entfernen und spüle mit Listerine nach. Das halt dann meistens bis zum nächsten Shake. ich habe mir noch nie so oft an einem Tag die Zähne geputzt, meinen Zahnarzt wird es sicher freuen und ich stinke nicht mehr so stark aus dem Mund!

Gruppenabend Nummer 2

So, der zweite Gruppenabend ist nun auch schon fast eine Woche vorbei, und seit knapp einer Woche nehme ich auch die Optifast-Shakes.

Am Gruppenabend haben wir nochmal über unsere Erwartungen und Wünsche an uns, die Gruppe und die Therapeuten gesprochen. Dann kam noch eine ganze Menge an Information bezüglich der Shakes, wieviele man am Tag nehmen soll, wann man die Shakes am besten einnimmt, welche Nebenwirkungen es geben kann (Haarausfall, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle und so), wie man sie aufpeppen kann (mit Gewürzen und Aromen) und und und.

Jedenfalls waren alle in der Gruppe sehr enthusiastisch und haben sich auf Optifast gefreut, denn endlich kann mit dem Fasten losgestartet werden. Ein neues Ich wartet auf uns, und in den 3 Monaten der Fastenphase sieht man ja quasi jeden Tag einen Fortschritt!

Ein Wort der Ermahnung gab es allerdings: Wir sollen uns nicht jeden Tag wiegen. Verständlich, den das Gewicht schwankt ja auch.

Jedenfalls habe ich mir eine Sammlung von 40 Optifast-Beuteln zusammengestellt um alle durchzuprobieren, man muss ja schauen mit welchen Geschmacksrichtungen man am besten zurechtkommt.

Im nächsten Beitrag schreibe ich dann zu meiner ersten Woche mit den Optifast-Beuteln!

Dienstag, 7. Oktober 2008

Schreib auf was du isst, und ich sage dir wer du bist!

Beim ersten Gruppenabend haben wir eine Hausaufgabe bekommen. Wir sollen aufschreiben, was wir wann wieviel essen und trinken. Dazu haben wir einen kleinen Essensplaner bekommen, in dem wir das alles notieren können.

Man glaubt ja gar nicht, wieviel man so isst, ohne dass es einem bewusst ist! Ich war sehr überrascht zu sehen, wie oft ich beispielsweise zu einem kleinen Imbiss neige. Obwohl ich doch kurz zuvor schon ein Frühstück oder ein Mittagessen zu mir genommen habe. Jedenfalls kann ich nicht behaupten, dass ich wenig essen würde - und auch nicht das Gesündeste! Ich greife gerne zu Gummibärchen, Schokoriegeln oder Chips statt zu gesunden Snacks wie Karotten oder Obst. Naja, ich denke mal, dass ich mich in der Fastenphase ganz schön umschauen werde, wenn ich nichts ausser den Optifast-Shakes zu mir nehmen darf!

Allerdings, und das ist ganz gut, trinke ich sehr viel. Und zwar Wasser. Früher hab ich echt gern Limo, Obstsaft und Cola getrunken, aber in meinem körperlich anstrengendem Beruf schwitze ich viel und habe dementsprechend viel Durst. Und Wasser ist somit das einzige, was den Durst wirklich löscht. Und es kostet nichts! Ich gebe hiermit zu, dass ich Leitungswasser-Trinker bin! Ich trinke gut und gerne zwischen 3,5 und 5 Litern am Tag. Ich denke also nicht dass ich ein Problem haben werde beim Optifast-Programm die verlangten 4 Liter Flüssigkeit zu trinken.

Ich muss dadurch zwar oft auf die Toilette, aber so spült es mir wenigstens die Niere gut durch, also ein inneres Organ weniger, um das ich mir Sorgen machen muss. Ganz im Gegensatz zu meiner Leber, die verfettet ist. Auch hier erhoffe ich mir eine deutliche Verbesserung durch Optifast, denn 3 Monate keine fettreiche Nahrung, danach eine deutlich veränderte Ernährung, das sollte meiner Leber doch gefallen!

Im nächsten Beitrg schreib ich dann was zum zweiten Gruppenabend, der ist Morgen!

Was ist Optifast?

Wer Optifast nicht kennt, kann sich ja mal einen der Links in der Blogroll dazu ansehen.

Das Programm ist von 4 Fachbereichen gestaltet:

- Medizin
- Verhaltenstherapie
- Bewegungstherapie
- Ernährungsberatung

Während dem Programm wird man umfassend vom Team betreut, da man für die Ärzte und so festgeschriebene Termine hat und auch die Unterlagen (auf Wunsch) an den Hausarzt und die Krankenkasse gehen. Ich musste übrigens erst meine Krankenkasse wechseln, da meine alte Kasse Optifast nicht bezuschusst.

Weiter mit dem Programm: In Gruppensitzungen werden unter Leitung des Gruppenleiters, in unserem Fall der Psychologe, im verhaltenstherapeutischen Teil ausführliche Informationen über Ansätze der Verhaltensänderung, Entwicklung alternativer Verhaltensmaßnahmen und Rückfallprophylaxe erklärt.

Laut Unterlagen zeigt die Bewegunstherapeutin zahlreiche theoretische Grundlagen, aber auch eine Fülle von Bewegungsübungen, die man täglich während des Optifast-52 Programms, aber auch danach, anwenden kann.

Einen weiteren wichtigen Teil nimmt die Ernährungsberatung ein, die sich nicht nur mit den Möglichkeiten der Ernährungsumstellung befasst, sondern auch Kochabende vorsieht, an denen man aktiv beteiligt ist.

Zusätzlich erhält man eine ganze Fülle an Unterlagen und Materialien zum laufenden Programm, die man in den Optifast-Ordner einheftet (das nennt sich dann das Teilnehmerkompendium). So kann man prima die Themen noch mal intensivieren und daheim nacharbeiten.

Zum Kompendium dazu gibt es noch den Fastenbegleiter für die 12-wöchige Fastenphase mit dem Optifast-Pulver und den Ernährungsbegleiter für die Phase danach.

Das Optifast-Pulver, welches man in der zweiten Woche ausgehändigt bekommt, ist der Dreh- und Angelpunkt der Fastenphase. Es handelt sich dabei um ein hochwertiges Eiweisspulver in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Von dem Pulver muss man 5 Portionen am Tag nehmen, der Körper ist mit allem was er so an Nährstoffen braucht optimal versorgt. Die hohe Konzentration von Eiweiss soll dem Muskelabbau in der Fastenphase vorbeugen.

Im nächsten Beitrag schreib ich was zu meinen Erlebnissen mit dem Essensplaner.

Montag, 6. Oktober 2008

Erster Gruppenabend

Letzte Woche hatte ich meinen ersten Gruppenabend im Optifast-Zentrum.

Die Gruppe, in der ich bin, hat insgesamt 12 Teilnehmer und vom Gewicht her bin ich glaube ich einer der "leichtesten", so zumindest mein allerster Eindruck. Natürlich bin ich nicht leicht mit einem BMI von 40, aber einige der Teilnehmer sind wirklich sehr dick. Keine Kritik, nur eine Beobachtung!

Meine Abnehmkollegen sind, soweit man das vom ersten Abend her beurteilen kann, alle sehr nett und genau wie ich motiviert das Optifast-52 Programm erfolgreich abzuschließen. Alle sind sehr gespannt auf die 3 Monate Fasten mit den Eiweispulvern, die werden wir ja in der nächsten Woche erhalten.

Zu Beginn hat der Oberarzt erst einmal einen Vortrag über Optifast gehalten, er hat das mehr oder weniger nur so runtergeleiert, was wohl daran liegt, dass er das auch schon zum 1000. Mal macht. Im Gegensatz zu ihm ist das Team im Grunde das komplette Gegenteil: sehr freundlich und hochmotiviert, ich glaube das steckt auch die "Patienten" an.

Danach wurden uns der Psychologe, die Ernährungsberaterin und die Dame für den Sport vorgestellt und was deren Vorstellungen an uns und das Programm sind.

Zum Programm schreib ich was im nächsten Beitrag.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Schon immer dick? Im Grunde ja!

Als Kind war ich nicht wirklich dick, ich war aber auch kein Schmalhans. Um es mit anderen Worten zu sagen, ich war normalgewichtig.

Erst in der Pubertät habe ich mir die überflüssigen Pfunde zugelegt. Übergewicht ist bei vielen Menschen auch darauf zurückzuführen, dass sie Essen als emotionale Stütze verstehen. Sobald man traurig ist, isst man etwas und schon ist alles besser. Bei mir war es auch so, zumindest wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt. Allerdings gab es ja auch viele Gründe traurig zu sein. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 12 war. Beide waren dann sehr mit sich selber beschäftigt, mein Vater ist dem Alkohol verfallen und meine Mutter hatte wechselnde Bekanntschaften. Belassen wir es dabei.

Jedenfalls kein gesundes Umfeld für einen jungen Menschen der gerade beginnt, erwachsen zu werden. In der Pubertät verändert sich der Körper, man wird unsicher wie man damit umgehen soll, viele Dinge sind neu und zu entdecken. Wie jeder Teenager habe ich wohl auch eine Phase gehabt, in der ich angeblich sehr, sehr schlimm war und es keinen Zugang zu mir gab. Naja, was soll's. Jedenfalls war mir da schon klar, dass ich mich mit Essen gut ablenken kann und meine Einsamkeit, Angst und sonstige Gefühle quasi abstellen konnte, wenn ich etwas in den Bauch fülle.

So gesehen war Essen ein Ersatz für mich. Ganz klar! Ersatz für fehlene Zuwendung, Liebe und Geborgengeit, etc.

Aber natürlich war nicht alles schlecht, wenn ich das so durchlese dann klingt das alles sehr sehr hart. Im Großen und Ganzen war aber mein Leben als Teenager vollkommen ok.

Mit 17 habe ich dann eine Lehre in einer Stadt ausserhalb gemacht, und mit 18 dann endlich von daheim ausgezogen. Ich war für mich selber verantwortlich. Mein Job war körperlich anstrengen, obendrein kam ich meistens erst spät nach Hause. Dann hab ich eben Pizza bestellt oder anderes Fast Food gegessen. Am Wochenende dann selber gekocht. Und weil ich angebrochene Packungen gar nicht leiden kann, hab ich eben mal die ganze Tüte Nudeln gemacht, und nicht wie es sein sollte eine vernünftige Portion.

Meine Freundin war schlank und hat mich zum Abnehmen animiert. So hab ich mit 17/18 meine allererste Diät gemacht und auch ganz gut abgenommen, so 10 kg waren es dann.

Aber das Problem war, wie bei den meisten Diäten, dass man sein Essverhalten nicht umstellt. Man macht Diät und nimmt ab. Sagen wir 2 bis 3 Wochen. Man nimmt gut ab in der Zeit. Nach dem Ende der Diät allerdings fällt man wieder in seinen alten Rhythmus. Pizza, Burger, Nudeln, Fast Food. Und dazu keine Bewegung. Nicht gut!

So ging das eben los bei mir. Angefangen in der Pubertät und mein Gewicht hat sich immer weiter hochgeschaukelt, trotz diverser Diäten. Naja, ab und zu mal Sport war auch drin, so phansenweise halt. Aber nie länger als 1 Monat.

Im nächsten Beitrag erzähle ich dann von meinen ersten Eindrücken von Optifast, ich hatte ja vor kurzem meinen ersten Gruppenabend!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Willkommen!

Das hier ist mein allererster Beitrag in meinem Optifast Tagebuch.

Bei Optifast habe ich mir vor ein paar Wochen angemeldet. Ganz offensichtlich, weil ich abnehmen möchte und bisher wenig bis gar keinen Erfolg hatte.

Ich habe, wie viele andere Teilnehmer auch, schon mehrere Diäten durchgeführt, aber habe durch falsches Essverhalten immer wieder zugenommen. Was hab ich nicht alles probiert, Slimfast (damit hab ich aber auch so 10kg abgenommen), Weight Watchers (das hat nur wegen dem Gruppenzwang funktioniert, im Urlaub war dann alles wieder drauf), FDH (sag ich ma nix zu), Atkins-Diät (das hat ganz gut geklappt), und sogar mal die Brigitte-Diät. Und das wo ich ein Kerl bin.

Nicht zu schweigen von den ganzen anderen total unsinnigen Diäten, so Blitzdiät-Sachen wie Ananas-Diät, Kohlsuppendiät oder mal nur Kartoffeln essen bis man selber schon ganz gelb wird...

Ja, jedenfalls ist das erst einmal vorbei, den ich bin seit gestern bei Optifast dabei.

Ich bin 33 Jahre alt, männlich, 185 groß und wiege momentan 137kg. Damit habe ich einen BMI von 40. Das bedeutet, ich habe starke Adipositas.

Zusätzlich nehme ich einen Blutdrucksenker ein, Ramipril nennt sich der. Den vertrage ich aber ganz gut, jedenfalls hab ich noch nie irgendwelche Nebenwirkungen gespürt.

Soviel zu mir, meinen Weg in die Adipositas schreib ich dann im nächsten Beitrag.